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In der knallharten Welt der Wirtschaft ist Outsourcing an der Tagesordnung. Maximale Arbeitsteilung steigert die Produktivität in hohem Umfang. Aus diesem Grund gibt es Hersteller, die sich keine komplexen Maschinen und Anlagen zur Abfüllung zulegen, sondern den Produktionsschritt an externe Dienstleister abgeben. Dort kümmert sich dann ein sogenannter Lohnabfüller um die Füllung, Etikettierung und Verpackung. Manche Kunden stellen sich dabei die Frage, ob das einen Einfluss auf die Qualität der Erzeugnisse hat. Und vor allem fragen sie sich insbesondere bei Nahrungsergänzungsmitteln, ob sie besonders behandelt werden? Immerhin sind sie dazu gedacht die Versorgung mit wichtigen Mineralien und Vitaminen sicherzustellen. Wir sehen uns diesen Industriezweig genauer an und werfen einen Blick in die Abläufe.

Was ist Lohnabfüllung?

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In der Industrie gibt es Firmen, die wollen sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Das ist normalerweise die Erzeugung eines Produktes. Falls es nur mit Verpackung verkauft werden kann, dann benötigen sie eine entsprechende Anlage dafür. Große Unternehmen können sich das leisten. Doch kleineren Herstellern ist das Abfüllen nicht immer möglich in größeren Mengen. Aus diesem Grund wenden sie sich an eine Lohnabfüllung. Ihre Aufgabe ist es den kompletten Prozess von der Abfüllung bis hin zur Aufbereitung fürs Ladenregal zu übernehmen. Es kann sogar die ganze Vertriebslogistik mit dabei sein. Zu diesem Zweck haben die Firmen für Lohnabfüllung eine ausgeklügelte Ausrüstung mit umfangreichem Maschinenpark. Sie können Flüssigkeiten verpacken, Getränke, Pulver, Tabletten, trockene Produkte, feuchte Erzeugnisse, Kapseln und noch vieles mehr. Und das in höchster Qualität, in großen und kleinen Mengen. Man kann Full-Service buchen oder nur Teile der Arbeit an die Lohnabfüllung vergeben – wie es die Kunden gerade brauchen

Nahrungsergänzungsmittel – wie erfolgt ihre Abfüllung?

Nahrungsergänzungsmittel – es ist eine sehr bunte und abwechslungsreiche Branche. Sie basiert vor allem auf dem Fakt, dass sich zahlreiche Mitbürger nicht ausgewogen und gesund genug ernähren. Aus diesem Grund fehlen ihnen bestimmte Vitamine, Elemente oder Mineralien. Sie werden benötigt, um die Körperfunktionen langfristig aufrechtzuerhalten. Problem an der Sache ist, dass sich die Folgen solcher Mängel nicht immer kurzfristig abzeichnen. Bei fehlendem Vitamin C zum Beispiel stellt sich schon nach 2 bis 4 Monaten Skorbut ein. Doch bei anderen Stoffen geht das nicht zu schnell. Vor allem durch Bluttests und sonstige Untersuchungen lassen sich die Problematiken identifizieren. Um diese Mängel zu beheben hat sich die Branche zur Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln ausgebildet. Sie bieten verschiedene Extrakte und Mischungen an, um für die notwendige Versorgung des Körpers die richtigen Nährstoffe zu liefern. Dementsprechend unterschiedlich sind Inhaltsstoffe der Produkte und die Herausforderungen an die Lohnabfüllung. Denn es geht darum diese Inhalte im Laufe der Verarbeitung nicht verlorengehen. Manche Anbieter verkaufen dafür Kapseln, andere bieten Pulver oder Getränke an. Sie alle brauchen eine andere Verpackung für die individuelle Darreichungsform und für die Gewährleistung der Haltbarkeit.

Welche Besonderheiten erfordern Nahrungsergänzungsmittel bei der Abfüllung?

Man muss bedenken, dass Nahrungsergänzung den Zweck hat Kunden Vitamine oder Mineralien zu liefern. Sie werden gegessen, getrunken, aufgelöst, gekocht oder in Form von Tropfen verabreicht usw. Je nach Anwendungsart muss eine andere Stufe der Hygiene eingehalten werden. Zudem muss sichergestellt werden, dass die Inhaltstoffe intakt bleiben. Hier einige Beispiele für die verschiedenen Lösungswege dafür.

Kapseln

Kapseln sind in der Industrie für Nahrungsergänzungsmittel eine gute Option. Sie werden vor allem dann genutzt, wenn die Extrakte aus dem Rohstoff in trockener, pulverisierter oder granulierter Form eingenommen werden. Insbesondere dann, wenn der Geschmack eher gewöhnungsbedürftig ist. Oder, wenn sich die Rohstoffe erst im Darm so richtig auflösen sollen und nicht schon in Mund oder Magen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit nicht nur Pulver, sondern auch flüssige Inhalte so zu verpacken. Jeder kennt zum Beispiel Omega 3 Öl-Kapseln vom Discounter oder der Apotheke.

In der Produktion dieser Grundstoffe wird auf erhöhte Hygiene geachtet. Ebenso werden in der Abfüllanlage bestimmte Vorgaben eingehalten. Je nach Klassifizierung sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Manchmal wird sogar unter Reinraum-Bedingungen produziert, weil gar keine Bakterien in der Kapsel gelangen dürfen.

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Hinsichtlich der Verpackung haben die Unternehmen die freie Wahl. Mit einem kompetenten Partner an der Seite können sie nahezu jeden einzelnen Schritt auslagern. Die Lohnhersteller können zum Beispiel die Dosierung vom Pulver in die Kapseln übernehmen. Dabei kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz. So manche Nahrungsergänzung darf sich noch nicht im Magen auflösen, sondern erst im Darm. Bei anderen ist genau das umgekehrte Ziel der Fall. Je nach Bedarf wird das Material der Kapsel angepasst.

Im nächsten Schritt muss eine Entscheidung darüber fallen, wie die Kapseln den Kunden erreichen sollen. Da wären zum Beispiel Blister-Behälter. Sie sind auch im Bereich Pharma für Tabletten üblich. Es handelt sich dabei um diese silbrigen Plastikfolien, wo man die Kapsel oder die Tablette herausdrücken kann. Kann man machen. Andere Anbieter für Nahrungsergänzung bevorzugen kleine Dosen aus Plastik. Mit ihnen lassen sich größere Mengen deutlich leichter transportieren. Zudem ist es einfach günstiger, wenn man ganz schnell 50 oder 100 Kapseln in eine Plastikdose schütten kann, anstatt sie durch eine Blister-Maschine laufen lassen zu müssen.

Flaschen und Dosen

Man assoziiert das vielleicht nicht gleich mit Nahrungsergänzung. Aber so einige Firmen bieten ihre Produkte als Säfte und Lösungen an. Vor allem dann, wenn ihre Extrakte aus Früchten gewonnen werden ist das üblich. In dem Fall kümmert sich die Lohnabfüllung mit einem anderen Teil der Ausrüstung darum. Größere Anbieter verfügen, wie eine Brauerei, über ein Laufband mit entsprechenden Maschinen. Sie bekommen die flüssigen Basisstoffe per Tank geliefert. Dort können sie diese nochmals kühlen oder erhitzen. Anschließend wird mit dem Füllen der Flaschen begonnen. Auch hier lässt es sich zwischen unterschiedlichen Stufen der Hygiene wählen.

Tüten und Schachteln

Eine dritte Variante für den Verkauf wären noch Tüten und Schachteln. Sie kennt man zum Beispiel von Müslis oder Tee-Packungen. Ihre Befüllung verläuft denkbar einfach. Deswegen sind die Kosten dafür besonders gering.

Vorteile von Lohnabfüllung bei Nahrungsergänzungsmitteln

Die Auslagerung von Verpackungstätigkeiten und Konfektionierung ist für zahlreiche Unternehmen aus der Nahrungsergänzungsbrachen eine attraktive Option. Vor allem dann, wenn ihr Produktionsvolumen nicht die entsprechende Größe hat, um sich eine eigenen Anlage für solche Jobs anzuschaffen. Diese kosten nicht nur viel Geld und Liquidität für die Investitionen. Sie benötigen zudem eine umfangreiche Personaldecke in Form von Technikern für den Betrieb und die Wartung. Des Weiteren ist zu erwähnen,  dass ein hochgradig spezialisiertes Unternehmen den Job deutlich schneller und besser machen kann, da sich dort das notwendige Know-How angesammelt hat.

Gerade bei empfindlichen Industriezweigen, wie es bei Lebensmitteln oder deren Ergänzung der Fall ist, sind zusätzliche Ansprüche an die Hygiene vorhanden. Nicht jeder kann die entsprechende Ausrüstung dafür selbst aufbringen. Zudem ist in dieser Hinsicht eine sehr detaillierte Dokumentation erforderlich. Lieferungen müssen im Nachhinein exakt nachvollziehbar sein. Auch aus diesem Grund ist das Outsourcing hilfreich.

Unterm Strich steht die Erkenntnis: Ja, hochwertige Nahrungsergänzungsmittel werden vom Lohnabfüller besonders behandelt. Es werden strengere Maßnahmen für Hygiene eingehalten und es finden strengere Kontrollen statt. Diese Art der Aufbereitung bietet vor allem kleinen Unternehmen aus der Branche die Möglichkeit an professionelle Verpackungslösungen zu gelangen.