Der Advent steht vor der Tür und parallel zu der Vorfreude auf die Feiertage steigen auch in diesem Jahr die Inzidenzwerte erschreckend an. Auch wenn aktuell noch kein erneuter Lockdown zur Diskussion steht, mahnen Virologen und Experten bundesweit zur äußersten Vorsicht, zur Boosterimpfung und zur Reduktion privater Kontakte. Und das gerade in einer Zeit, in der die Menschen sich wieder nahe sein wollen.
Viele Firmen stellt das vor große Herausforderungen: Seit mittlerweile über eineinhalb Jahren zwingt Corona die Belegschaft ins Homeoffice und ins Social Distancing. Das hinterlässt auch in der jeweiligen Unternehmenskultur tiefe Furchen. Wie soll ein Teamgefühl zwischen Menschen entstehen, die permanent dazu angehalten werden, sich fernzubleiben? Wie hält man auch in solch herausfordernden Zeiten die Truppenmoral hoch und das Schiff auf Kurs?
Die jährliche Weihnachtsfeier ist in zahlreichen Unternehmen nach wie vor eine wichtige Säule der Mitarbeiterbindung und des Teambuildings, die unter den steigenden Corona Fallzahlen gewaltig ins Schwanken geraten ist. Kaum jemand will aus Sicherheitsgründen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach all den Belastungen der jüngsten Vergangenheit erneut den sozialen Höhepunkt des gemeinsamen Arbeitsjahres entziehen. Allerdings will man natürlich auch niemanden unnötiger Gefahr aussetzen oder riskieren, das ganze Abteilungen oder gar komplette Betriebe nach einem feuchtfröhlichen Abend zwischen Rotkraut und Klößen die Feiertage selbst in Quarantäne verbringen müssen. Doch wie können Weihnachstfeiern im Jahr 2021 aussehen, ohne zum nächsten Superspreader-Event zu werden? Je nach dem jeweiligen Allgemeinverfügung, der Inzidenz und dem Hygienekonzept vor Ort gibt es verschiedene Varianten des Partyklassikers, mit dem die Feier trotzdem gelingen kann.
Die erste Weihnachtsfeier Idee folgt dem Prinzip „Klein, aber fein“. Wenn große Menschenansammlungen das Problem sind, kommt man eben in reduzierten Gruppen zusammen – zum Beispiel in den einzelnen Teams, die ohnehin gemeinsam arbeiten. So verstärkt sich die Infektionsgefahr durch Corona nicht mehr als im Büroalltag an sich. Kleinere Runden sind ohnehin intimer und geben Raum für weiterführende Gespräche, anstatt des üblichen Party Small Talks. Diese Variante bietet außerdem die Möglichkeit, dass sich die jeweiligen Teams aussuchen können, wie sie ihre Feier gestalten wollen. Während die Buchhaltung vielleicht lieber bei Kaffee und Kuchen zusammensitzt, möchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vertriebs lieber mit ein paar Bier beim Weihnachtssong-Karaoke anstoßen. So wird auch das Gruppengefühl innerhalb der Abteilungen gestärkt. Zusätzliche Sicherheit entsteht, wenn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Feier im Vorfeld getestet werden – auch, wer geimpft und genesen ist. Außerdem sollte man auch hier Abstands- und Lüftungsregeln einhalten.
Wenn die Inzidenzwerte im eigenen Landkreis aber besonders hoch sind, bedeutet ein ganzes Team bei dieser Weihnachtsfeier Idee immer noch zu viele Leute auf zu kleinem Raum. Geschickt umgehen kann man das mit Weihnachtsparty-Wichteln: Die Belegschaft wird dabei per Los in Kleingruppen von vier oder fünf Personen gelost, die gemeinsam feiern. So kommt man auch mal mit Kolleginnen und Kollegen in Kontakt, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Das fördert den Austausch der Abteilungen untereinander und der Umgang miteinander wird nach einem gemeinsamen Erlebnis ein anderer sein. Denn wenn nach dem dritten Glühwein die strenge Frau Schmidt vom Empfang oder der launische Herr Meyer aus der Personalabteilung die fröhliche Gabi und der lustige Holger werden, löst das mögliche Konflikte in der Zukunft schon, bevor sie entstehen.
Eine weitere Weihnachtsfeier Idee ist eine Verlegung der Veranstaltung ins Freie. Bekanntermaßen gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Die vergangenen Sommermonate haben gezeigt, dass Veranstaltungen im Freien mit Abstand viel weniger gefährlich sind als solche in engen, schlecht gelüfteten Innenräumen. Die Möglichkeiten sind endlos. Wenn ein guter Platz im Freien verfügbar ist – wie etwa ein Firmenparkplatz – bietet sich verschiedene Aktionen unter freiem Himmel an. Mit einem besonders großen Budget lässt sich da ein kleiner Weihnachtsmarkt aufbauen – mit Glühweinstand, gebrannten Mandeln und heißen Maronen wird einem auch draußen schnell ganz warm ums Herz. Für das schmalere Budget bieten sich schlichtere Varianten wie Wintergrillen an. Denn ein paar Bratwürste, Steaks oder Grillkäse lassen sich das ganze Jahr über auf den Rost werfen. Mit ein paar Feuerschalen oder Heizpilzen ist schnell für ausreichend Wärme gesorgt. Und auf dem Weihnachtsmarkt sorgt ja üblicherweise auch eine angemessene Menge heißer Eierpunsch dafür, dass man nicht friert. Wichtig ist es hier, darauf zu achten, dass ausreichend Unterstellmöglichkeiten geboten werden, unter denen bei einem Regenschauer oder Schneefall Schutz gesucht werden kann. Auch bei einer Feier im Freien sollten unbedingt mindestens 3G-Regeln eingehalten werden.
Wenn jedoch nicht genug Platz zur Verfügung steht, dass bei einer gemeinsamen Veranstaltung im Freien ausreichend Abstand gehalten werden kann, gibt es immer noch die Möglichkeit, sich in Bewegung zu setzen. Eine gemeinsame Winterwanderung sorgt für viel frische Luft und stiftet auch im Gehen ein Gemeinschaftsgefühl. Glühwein und Lebkuchen lassen sich auch in Thermoskannen oder Brotdosen gut transportieren. Auch Ausflüge in die nähere Umgebung mit Stadtführungen von professionellen Anbietern sind denkbar – von Kulturprogramm über Feinschmeckertouren hin zu historischen Erkundungen. Hier kann man auch im Vorfeld Ideen und Wünsche der Belegschaft miteinfließen lassen.
Wem das noch zu viel potentielle Nähe ist und wer in der Vorbereitung seiner Weihnachstfeiern im Jahr 2021 so richtig kreativ werden möchte, kann auch über Rallyes, Schnitzeljagden oder Geocaching nachdenken. Hierbei bilden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleinen Gruppen, die gemeinsam Aufgaben lösen müssen – das macht nicht nur Spaß, sondern trägt auch aktiv zum Teambuilding bei.
Einige Firmen arbeiten auch diesen Winter immer noch oder schon wieder im Homeoffice. Wie kann also eine Weihnachtsfeier Idee aussehen, wenn ein physisches Zusammenkommen absolut unmöglich ist? Auch wenn es allen nach den langen Monaten voller endloser Videokonferenzen davor graust, seine Kolleginnen und Kollegen schon wieder auf einem Computerbildschirm anzustarren, bieten Zoom, Skype und Co. trotzdem schöne Möglichkeiten, eine gemeinsame Weihnachtsfeier zu gestalten, wenn man einige Grundregeln beachtet.
Zeitliche Begrenzung und eine geeignete Gruppengröße sind die wichtigsten Schlüssel für eine gelungene Videoparty. Lange Sitzungen über Zoom wirken erwiesenermaßen ermüdend und in zu großen Gruppen von mehr als zehn Personen können keine richtigen Gespräche mehr entstehen. Für die weihnachtliche Stimmung sorgt man am besten mit einem geeigneten Programm. Gemeinsames Plätzchenbacken oder Geschenkeeinpacken kann gut funktionieren. Wer in die Feier investieren kann, schickt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein paar Dinge für die heimische Feier in die eigenen vier Wände: Mit Kerzen, Leckereien und Dekorationen kann man es sich dann gemütlich machen und muss sich nicht mehr selbst um die richtige Stimmung vor dem Bildschirm kümmern. Wer es auch hier kreativ angehen möchte, schickt der Belegschaft Bausätze für Lebkuchenhäuser oder Bastelmaterial nach Hause. So kann man gemeinsam über Zoom der Fantasie freien Lauf lassen und hinterher über das gelungenste Ergebnis abstimmen. Wer es etwas gehobener mag, kann auch über eine Online-Weinprobe nachdenken: Dafür ordert man eine Auswahl erlesener Weine in kleinen Flaschen, lässt sie an alle schicken und dann probiert man sich zusammen fröhlich durch die Sorten – die Stimmung steigt dann quasi von alleine.
Selbst wenn alle Varianten der Weihnachstfeiern im Jahr 2021 aufgrund von Corona ins Wasser fallen müssen, kann man zumindest mit geringem Aufwand für etwas festliche Stimmung im Büro sorgen: Liebevolle Weihnachtsdeko gibt allen zumindest das Gefühl, dass nicht alles, was das gemeinsame Arbeiten schön macht, dem Virus zu Opfer fallen muss. Und große Weihnachtsklassiker wie Schrottwichteln oder ein Hässlicher-Tassen-Contest lassen sich auch problemlos ohne eine tatsächliche Feier organisieren.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Personen geimpft und geboostert sind, desto geringer wird die Gefahr, dass es zu einer Ansteckung mit Corona bei einer Veranstaltung kommt. Zwar können Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen von ihren Angestellten nicht verlangen, dass sie sich impfen lassen, aber bei einer Veranstaltung wie Weihnachtsfeiern im Jahr 2021 auf 2G-Regeln bestehen. Außerdem besteht – in Absprache mit dem Betriebsrat – die Möglichkeit, Anreize für eine Impfung zu schaffen: Durch eine betriebliche Impfaktion während der Arbeitszeit zum Beispiel oder einer Impfprämie, die ausgezahlt wird. So kann man schon in diesem Jahr den Grundstein für eine gemeinsame Weihnachtsfeier 2022 legen.